Die Tierheime sind voll
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Tiere im Tierheim

Urlaubszeit ist für uns Menschen die schönste Zeit im Jahr. Für viele Tiere jedoch bedeutet sie oftmals Not und Leid. Laut Deutschem Tierschutzbund werden bundesweit rund 70 000  Tiere ausgesetzt und das allein nur in den Sommermonaten.

Tierbabys, die als Weihnachtsgeschenk „unter dem Christbaum“ noch so drollig ausgesehen haben, sind mittlerweile zu großen, stattlichen, erwachsenen Tieren herangewachsen.

Kinder verlieren oftmals sehr schnell das Interesse an den Tieren und häufig gibt es Ärger wer den Hund ausführt oder das Katzenkistchen sauber macht. In den folgenden großen Ferien- und der Urlaubszeit werden diese Lebewesen zu einer großen Belastung, welche man schnellstmöglich und problemlos beseitigen möchte.

Die Abgabe in einem Tierheim sollte niemand leichtfertig tätigen. Für ein Tier bedeutet es puren Stress, denn das Tier wird aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen und in eine ungewohnte Zukunft, hinter Gittern gesteckt. Die geliebten Menschen und Bezugspersonen sind von jetzt auf gleich nicht mehr da. Viele Tiere benötigen lange, solch eine Erfahrung zu verarbeiten.

Tierheime und Tierschutzeinrichtungen sind voll von Katzen. Besonders ältere und kranke Tiere sind leider so gut wie nicht mehr vermittelbar. Eigentlich schade, da zum Beispiel eine betagte und daher sehr ruhige Katze viel besser zu einem lebensälteren Menschen passen würde als ein junges, verspieltes, scheinbar nie ruhendes Katzenkind.

Vor der Anschaffung eines Tieres, sollte man sich unbedingt bewusst sein, dass ein Tier viel Liebe und Aufmerksamkeit benötigt sowie Geld und Zeit kostet. Wohnungskatzen können 20 Jahre, Hunde ca. 15 Jahre, Ausnahmefälle auch älter werden. Die Verpflichtung, welche man mit der Anschaffung eines Tieres eingeht, sollte darum gut überlegt sein. Aus diesem Grund eignen sich Tiere auch nicht als Geschenke, sei es unterm Weihnachtsbaum, zum Geburtstag, oder ähnlichen Anlässen.

Bei Tieren sämtlicher Art handelt es sich um Lebewesen die einen eigenständigen Charakter haben und nicht um ein Spielzeug. Der Kauf eines Tieres sollte nie spontan getätigt werden sondern wohl überlegt sein. Der Grund hierfür ist einfach zu erklären: Der Beschenkte ist nicht darauf vorbereitet und oftmals überfordert weil auch das ganze Equipment für die entsprechende Tierhaltung fehlt. Auch ist er oftmals nicht in der Lage oder Bereit, für ein Tier jahrelang zu sorgen.

Es gibt sicherlich zahlreiche positive Gründe warum ein Tier einziehen soll, doch auch die Nachteile sollen bedacht werden:

Um sicher zu sein, dass man die Katze  auch finanzieren kann, sollte man sich vor dem Einzug des Tieres Gedanken über die Kosten machen. Ungefähr 150,- Euro für die Erstanschaffung (z.B. Kratzbaum, Toilette, Schlafkörbchen, Wasser- und Futternapf, Bürste, Spielzeug, ...) Die monatlichen Kosten berechne ich mit ca. 30-50 Euro pro Katze. Hinzu kommen jährliche Impfungen ca. 75 Euro.  Nicht zu vergessen, Im Krankheitsfalle fallen zusätzlich Tierarztkosten an!

Häufig werden Tiere wieder abgegeben, weil eine Allergie festgestellt wurde. Leider gibt es auch verantwortungslose Leute welche sich Tiere anschaffen obwohl bewusst eine Allergie vorhanden ist. Der Leidtragende ist letztendlich das Tier, welches oftmals auf der Straße bzw. im Tierheim endet. So etwas sollte und darf nicht passieren. Bei Leuten die unsicher sind, ob sie an einer Allergie leiden, ist dringend erforderlich, sich vor der Anschaffung des Tieres beim Arzt testen zu lassen. Dies gilt auch für Familienangehörige, welche mit im Haushalt leben.

Wer die Vor- und Nachteile gegeneinander abwiegt und sich letztendlich für einen vierbeinigen Nachwuchs entscheidet, wird viel Freude an seinem Tier haben und letztendlich eine positive Erfahrung machen, die nicht mit Geld zu bezahlen ist. WAHRE FREUNDSCHAFT zwischen Mensch und Tier.