Die dritte Dimension
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Die dritte Dimension

Katzen brauchen Platz –  ach in einer kleinen Wohnung. In der freien Natur umfasst ein Katzenrevier manchmal viele Hektar. Da Katzen anpassungsfähige Tiere sind, können sie auch in der Wohnung des Menschen gut leben, allerdings muss diese den Bedürfnissen der Katze angepasst sein. Als Faustregel kann man sagen, pro Katze sollte ein Zimmer zur Verfügung stehen, in das sie sich ggf. zurückziehen kann. Das bedeutet jedoch nicht, das viel Bodenfläche eine Katze glücklich macht, Katzen fühlen sich auch in kleineren Wohnungen wohl, wenn die Einrichtung ihren Bedürfnissen angepasst ist. Dazu gehört, dass die Katzen auch die dritte Dimension nutzen können.

Was ist die dritte Dimension?

Die dritte Dimension spielt für die Katze eine große Rolle, durch sie wird die Wohnung abwechslungsreicher. Es bedeutet, der Katze auch die Höhe der Räume nutzbar zu machen durch Erreichen aller erhöhten Plätze z.B. durch Klettermöglichkeiten, über Balken und Laufstege an den Wänden, die der Katze ermöglichen, auch die oberen Bereiche eines Raumes nutzen zu können. Durch das Einbeziehen der Höhe vervielfacht sich der Bewegungsraum für die Katze erheblich.

Welche Vorteile bietet die dritte Dimension der Katze?

Die Rückzugsmöglichkeit nach oben wird von den Katzen gerne angenommen. Es bedeutet Sicherheit und Ruhe, da dort oben so schnell keiner an sie ran kommt, Die Katze fühlt sich ungestört. Außerdem hat die Katze von dort oben einen guten Überblick über den Raum und wenn der erhöhte Aussichtsplatz noch in der Nähe eines Fenster ist, noch eine Aussicht nach draußen. Auch der aus Katzenperspektive so große wirkende Mensch schaut von dort oben nicht mehr so bedrohlich aus. Wer oben sitzt, steigt in der Rangordnung.

Kurze Übersicht:

  • Rückzugsmöglichkeit
  • Sicherheit
  • Ruhe
  • Guten Überblick und Aussicht
  • Mensch wirkt nicht mehr so bedrohlich groß

Die dritte Dimension in der Praxis umsetzen

Mehrere Zonen und Ebenen: Hohe Kratzbäume, Hängematten/Liegeplätze an den Kratzbäumen oder direkt an der Wand angebracht, Schränke und Regale, deren obere Fläche für die Katze zugänglich gemacht wird. Fensterbänke eventuell sogar mit einer Verbreiterung durch Fensterliegen. Hohe Plätze über der Tür und an der Wand entlang sind besonders reizvoll für Katzen. Ein Highlight ist es, Elemente der dritten Dimension miteinander zu verbinden.

Anmerkung: Fensterbänke mit einer Liege als Verbreiterung dienen als gemütliche Liegeplätze mit Aussicht, jedoch sollte man die Fenster durch Spezialfliegengitter sichern, um sie öffnen zu können. Auch sollte ein Schutz vorhanden sein, um einem Kippfensterunfall vorzubeugen.

Abwechslungsreiche Versteckmöglichkeiten: z.B. Höhlen, die immer mal ausgetauscht oder deren Standort verändert wird, auch Katzen in der freien Wildbahn wechseln gerne mal ihre Verstecke.

Der richtige Kratzbaum für die dritte Dimension: Ist stabil, geht wenigstens mit einer Säule bis unter die Decke, wo er durch Deckenspanner fest montiert werden kann. 0ptimal ist es, wenn er als Verbindung zu Wandbrettern, Schränken oder einem weiteren Kratzbaum dient.

Genügend Platz für den Kratzbaum: Lässt der Stellplatz es zu, sollte der Kratzbaum verschiedene Sitzflächen auf unterschiedlichen Ebenen sowie Schlaf- und Kuschelhöhlen, evtl. Hängematten haben.

Wenig Platz für den Kratzbaum: Ist nicht viel Platz für den Kratzbaum vorhanden, muss die Katze nicht auf ihren Baum verzichten. Ein Stamm bis an die Decke mit wenigen Sitzflächen macht der Katze auch Freude, wenn sie dadurch auf die Schränke oder andere erhöhte, sonst unerreichbare Plätze kommt.

Ein Kratzbaum ist ein absolutes Muss. Auf ihn sollte man nicht verzichten. Er dient gleichzeitig dazu, dass Katzen nicht an unerwünschten Stellen kratzen bzw. markieren und rettet somit teure Einrichtungsgegenstände wie Möbel, Tapeten, Teppichböden, Türpfosten usw. vor unerwünschten Zerstörungen.

Wo ist der beste Standort?

Der Standort des Kratzbaums sollte gut ausgewählt sein. Hier zählt nicht der Wunsch des Besitzers sondern die Akzeptanz der Katze. Ein Kratzbaum irgendwo in einer unbeachteten, dunklen Ecke oder unbelebten Zimmer, weit ab vom „Mittelpunkt des Lebens“, wird wahrscheinlich kaum von der Katze benutzt werden. Katzen sind sehr soziale Tiere und die meisten lieben es unter uns Menschen zu sein. Somit ist zum Beispiel ein idealer Standplatz im Wohnzimmer Hier muss der Platz so gewählt sein, dass die Katze einen sehr guten Überblick über das gesamte Geschehen im Raum hat.

  • Eine weitere gute Standmöglichkeit ist auch der Weg vom Schlaf- zum Futterplatz.
  • Am Fenster, damit die Katze hinausschauen kann.
  • Evtl. mit einem Brett oberhalb der Türen, oder einem Schrank verbunden.
  • Bei mehreren Räumen lohnt es sich in jedem Raum eine Kratzmöglichkeit aufzustellen.

Ansprüche an einen Kratzbaum

Damit der Baum stabil ist, sollten seine Stämme einen Durchmesser von mindestens 12 cm haben und aus Vollholz sein. Was darunter ist muss auf jeden Fall zusätzlich fixiert werden, damit er beim wilden Toben der Katzen nicht umfallen kann. Die Liegeflächen eines guten Kratzbaumes kann man leicht reinigen und die Einzelteile sind einfach austauschbar. Es ist ärgerlich, wenn man für viel Geld einen großen Kratzbaum gekauft hat und ihn nach kurzer Zeit entsorgen muss, weil wichtige Teile defekt/verunreinigt und nicht einzeln zu bekommen sind oder der Baum nicht auseinander gebaut werden kann. Kratzbäume aus einem System zu kaufen, deren Einzelteile separat erhältlich sind, machen sich bezahlt. Dazu gehört auch eine Nachkaufgarantie für Holz- und Stofffarben.

Man bekommt schon recht gute Kratzbäume in gut sortierten Zoofachgeschäften, allerdings sollte man auf Stabilität achten und dass Einzelteile nachbestellbar sind.

Ein kleiner Geheimtipp: Es gibt Hersteller, deren Bäume aus Einzelteilen selbst zusammengestellt und damit optimal auch an kleinere Wohnungen angepasst werden können und die zusätzlich die Auswahl aus verschiedenen Holz- und Teppichbodenfarben ermöglichen.

Unsere unverbindliche Empfehlung, da von Feline Senses Katzen getestet, sind die Systeme von Catwalk. Mit diesem System kann man die dritte Dimension individuell nach den räumlichen Gegebenheiten ausnutzen und der Katze somit ein kleines Paradies auf verschiedenen Ebenen bauen. Die Kratzbäume sind extrem haltbar. Obendrein ist die Montage besonders einfach durchzuführen. Catwalk ist eine neue Generation von Katzenkratzbäumen. Sie sind nicht nur als fertige Modelle erhältlich sondern können individuell von Ihnen zusammengestellt werden als Einzelbäume oder Kratzbaumlandschaften. Es wird in deutscher Handarbeit produziert, keine Fließbandware. Hier kann man seinen Traumkratzbaum herstellen lassen, um die Katze zur stolzen Bewohnerin zu machen.